356 Stammtisch Westfalen Mitte

 

 

Die Sommerausfahrt des Stammtisches Westfalen Mitte vom 2.7.-3.7.05 fand in diesem Jahr unter dem Motto statt:

Rund ums Tecklenburger Land

 

 

 

 

Es trafen sich die Fahrzeugbesatzungen Eheleute Deutmann, Langer, Liszczewski, Könemann, Gertönis, alle auf Porsche 356 sowie Eheleute Kugel auf Porsche 911 Cabrio und Eheleute Schneider mit Hund Taffy auf Audi A4 Cabrio.

Perfekt vorbereitet von Ute und Heiner Deutmann versprach schon die Vorankündigung Spannung und Spaß für Jedermann. Nach kurzer gemeinsamer Anfahrt wartete ein Highlight der besonderen Art auf die Teilnehmer: Eine Soft-Klettertour zum ‚Hockenden Weib’. Der Sage nach soll eine Mutter beim Versuch, ihre Kinder vor der nahenden Flut zu retten, diese auf ihre Schultern gesetzt haben und dabei zu Stein erstarrt sein. Jörg Könemann wollte es genau wissen und zeigte uns gekonntes freeclimbing bis zur Felsspitze. Für uns ‚Flachlandtiroler’ war das schon abenteuerlich. Nach erfolgreichem Abstieg stellte sich bei den Teilnehmer ein leichtes Hungergefühl ein. Dem konnte im nahen Tecklenburg Abhilfe geleistet werden. Zielstrebig wurde ein altes Gasthaus aus dem 16.Jahrhundert angesteuert und die Frage nach der überaus guten Orientierung konnte schnell beantwortet werden: Unsere liebe Ute Deutmann hat hier das Licht der Welt erblickt und wir konnten uns die Frage nicht verkneifen, wie man so ein schönes Stückchen Erde freiwillig verlassen konnte. Nichts Geringeres als die Liebe war Schuld.

Nach dieser Stärkung ging es über schöne Nebenstrecken Richtung Bad Iburg, wo wir auf der Burg bereits vom Museumsführer erwartet wurden. Es ist sicher diese Symbiose aus Wissen und Erzählkunst auf der einen und Ausdauer und Interesse des Auditoriums auf der anderen Seite, aus denen besondere Führungen entstehen. Dies war hier der Fall und man nahm sich sehr viel Zeit, uns Geschichte und Schicksal der Burg zu vermitteln. Beeindruckt waren die Teilnehmer vom Kerker und es wurde die Geschichte von der vierjährigen Gefangenschaft eines Bürgermeisters des 17. Jahrhundert’s erzählt, der in völliger Finsternis auf kleinstem Raum, ohne die Möglichkeit, sich ausstrecken zu können, sein Dasein fristete. Arnd Gertönis ließ es sich nicht nehmen, das Gefühl einer solchen Gefangenschaft nachzufühlen. Sein verzweifelter Blick durch die Essensluke erzeugte bei den Teilnehmern schallendes Gelächter und Schnappschüsse für’s Fotoalbum.

Die Weiterfahrt führte uns wieder über ausgesuchte Nebenstrecken durch das schöne Wiehengebirge zu unserem nächsten Etappenziel, dem Familienhotel Hubertus. Das perfekt gestaltete Roadbook lieferte jeden notwendigen Hinweis und es sei an dieser Stelle der besondere Dank an die Organisation für die Ausarbeitung gestattet, denn dafür ist viel Aufwand und Freizeit erforderlich. Nach dem Abendessen saß man bis spät in die Nacht zusammen und ‚Oscar’ Schneider erzählte aus seinen Erinnerungen so manche Anekdote zum Thema Porsche 356.

Am nächsten Tag stand bereits früh ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: Das Automuseum Melle und der Start einer Schnauferl-Rallye ausschließlich mit Vorkriegsfahrzeugen. Dabei konnten die Teilnehmer ausgiebig das weltweit älteste fahrbereite und im unrestaurierten Originalzustand befindliche Automobil begutachten, welches mit Dampf angetrieben und von seinem australischen Besitzer gesteuert wurde. Der Organisator nahm sich die Zeit, die vielen Fragen der Porsche-Fraktion zu beantworten und überraschte immer wieder mit seinem tiefen Fachwissen um die Entwicklung des Automobil’s. Die anschließende Führung durch das Museum ließ unsere Herzen höher schlagen. All die Autos und Motorräder unserer Jugendzeit zeigten sich in fahrbereitem Zustand. Der Philosophie des Hauses folgend muß jedes Fahrzeug einmal im Jahr an einer öffentlichen Veranstaltung teilnehmen.

So sehr das Museum zum längeren Verweilen lockte, die fortgeschrittene Zeit und der Appetit drängten zur Weiterfahrt ins Museumsdorf Grönegau, einer Sammlung historischer Häuser in  herrlicher Parklandschaft. Doch viel Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang nach dem Essen blieb nicht, denn für den Nachmittag hatten die Organisatoren den letzten  Programmpunkt auf der Tagesordnung. Es ging zur Bifurkation der Hase und Else. Niemand konnte sich unter diesen Begriffen etwas vorstellen, aber Heiner Deutmann klärte die Teilnehmer rasch auf. Es handelt sich hierbei um die Teilung des Flusses Hase in zwei Flußarme, die in verschiedene Flußsysteme abfließen. Der größere Teil der Hase fließt in Richtung Nordwesten, der kleinere Teil, genannte Else, in Richtung Osten ab. Der Begriff Bifurkation stammt aus dem Lateinischen, Bi = zwei und Furka = Gabel. Dieses Naturschauspiel kommt auf der Erde nur 5 mal vor und Hase und Else teilen dies unter anderem mit keinem geringeren als dem Orinoko-Fluß.

Auf der abschließenden Heimfahrt konnte in der Privatbrauerei Klute ein Zwischenstopp eingelegt werden. Die Teilnehmer waren sich einig, die Zeit bei herrlich warmen Cabriowetter verging wie im Flug.

Bleibt nur noch den Organisatoren ganz lieben Dank zu sagen, die mit viel Engagement ein Kessel Buntes aus Spiel und Sport, Spannung und Spaß zauberten.

Arnd Gertönis

 

Hier gibt es Bilder der schönen Tour

Treffen an der Autobahn Zwischenstop Dach auf Es darf geklettert werden
Gipfelstürmer Jörg Urgestein! Im Wald da sind die .... Das ist eine Aussicht
Anno 1550 Marktstand Ist das Kunibert? Hunger!
Schon gewählt? Die Iburg Das Taufbecken Schöne Orgel
Schöne Stuckarbeiten Gebäude Gartenanlage Ruhebank
Sünder Arnd Rittersaal Ab in´s Hotel Abendessen
Wer will was erzhälen? Schön ist es hier Dampfwagen Der Kessel
Australier Ford-Transporter Motorwagen Motorrad
Kalle mit der Kelle Doctorwagen Viel Messing Sportwagen
Kofferraum Isatta Wo bleibt die Sonne? Kleinwagen
Knutschkugel Tiger Engländer Veritas
Brigitte mit Kinderwagen Der Käfer Tretauto Schwimmwagen
Mercedes BMW Mercedes Nürburg Rommel Kübel
Wo fahren wir hin? Schlitten Rennwagen Volvo
Freilichtmuseum Alte Scheune Bifurkation Moderne Kunst
Abkühlung Froschkönig Sauber Offen ist angesagt!

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